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Hallo, liebe Blogleser,

tja… mittlerweile bekomme ich schon telefonische Anfragen, die mit der Frage anfangen, ob ich noch Corgis züchte. Die Antwort ist «Ja» :)

Ich habe wirklich schon lange hier nichts mehr geschrieben. Das möchte ich jetzt aber ändern! Zuerst möchte ich noch ein wenig erzählen, wie das gewesen ist mit meiner Lanita und ihrem A-Wurf.

Es war eine aufregende Zeit. Ich wartete ganz gespannt darauf, wann das Bäuchlein von meinem Mädchen größer wird… und ob dort überhaupt jemand eingezogen ist. Als es klar war, dass die Lanita wirklich Mama wird, habe ich zusammen mit meiner Freundin begonnen, alles vorzubereiten. Voller Vorfreude (und unter Lanitas seriöser Aufsicht!) wurde die Wurfkiste gebaut und ein geschützter, gemütlicher Platz für die zukünftige Mama und ihre Babys hergerichtet.

Der Geburtstermin rückte heran, und dann ging es unerwartet ziemlich schnell: Vermutlich war die Plazenta von einem Welpen beschädigt, und die Lanita musste operiert werden. Manche Züchter raten in solchem Fall dazu, der Hündin die Chance auf eine natürliche Geburt zu lassen, auch wenn dafür vielleicht ein Welpe geopfert werden muss. Es ist keine leichte Entscheidung, und sie muss meist sehr schnell getroffen werden. Wir haben uns für das Leben des Welpen entschieden. Dafür – für das Leben – haben wir schließlich überhaupt mit der Zucht angefangen.

Die Operation ist gut verlaufen. Meine Hündin hatte genug Milch, und zu meiner Erleichterung nahm sie problemlos die Welpen an! Aber diese Sorgen, Zweifel und Angst, die man gerade in den ersten Tagen hatte!!! Diese Fragen, die ständig im Kopf bohrten: ob alle gesund sind, ob sie alle genug zu essen bekommen, ob es warm genug ist, damit niemand sich erkältet, ob die Narbe vom Kaiserschnitt gut verheilt… Die Kleinen wurden 2 Mal am Tag gewogen. Sie wurden mehrmals gedreht, damit sie nicht ständig auf einer Seite oder auf dem Bauch liegen, denn dann kann es passieren, dass die Knochen deformiert wachsen. Beim Säugen wurde immer kontrolliert, dass die kleinsten Welpen die besten Zitzen bekommen, und dass keines mit den Krallen an Lanitas frische OP-Narbe kommt. Natürlich war es auch für Lanita nicht einfach. Ich habe mich bemüht, dass sie ausreichend und angepasst ernährt wird, und dass sie genug Erholung bekommt. In dieser Zeit habe ich keine Besuche gestattet, damit die Hündin Ruhe hat. Außerdem durften keine Krankheitserreger eingeschleppt werden, die gefährlich für die Welpen sein konnten. Die Kleinen wuchsen. Sie waren gesund, munter und haben ständig zugenommen, was ich regelmäßig in meinem Notizbuch fixiert habe. Die Wochen vergingen, und es kam die Zeit, wo die kleinen Corgis zusätzliches Futter bekommen mussten. Die Milch der Mama reichte nicht mehr aus. Jeden Tag wurden sie kräftiger und mobiler. Das war viel Arbeit!

Ganz ehrlich: Ich ziehe den Hut vor den Menschen, die öfters Würfe haben und sie alle sorgfältig aufziehen. Dazu gehört nicht nur die Sauberkeit im Auslauf, im Haus und draußen; die Fütterung, das Schneiden der Krallen, regelmäßiges Säubern usw., sondern auch die Sozialisierung. Ich weiß noch wie der neue Besitzer eines meiner Welpen mir nach 2 Tagen schrieb: „Ich wusste gar nicht, dass so ein kleiner Wurm so viel Arbeit und so viele «Würstchen» macht!“ Ich dachte: ja, wenn du wüsstest, wie das erst ist mit 6 solchen Exemplaren! :)))

Es gibt noch einen Aspekt, dass ich gern ansprechen möchte: Die Anfragen.

Ich muss gestehen, mit so einer enormen Welle an Anfragen hatte ich nicht gerechnet. Ich war regelrecht erschlagen von den vielen Emails und Telefonanrufen. Es war so viel, dass ich es leider nicht geschafft habe, sie alle zu bearbeiten. Ich bin ja berufstätig und habe auch Verpflichtungen meiner Familie gegenüber. Deshalb habe ich nicht immer die Kapazitäten gehabt, um zeitnah auf die Anfragen zu reagieren. Manche Interessenten waren vielleicht verärgert darüber… es tut mir leid. Vielleicht liest der eine oder die andere diese Zeilen und hat Verständnis für die Gründe.